Nova Scotia Duck Tolling Retriever

FCI-Standard Nr. 312 / 21.4.1997
 

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Verhalten, Charakter:


Der Toller ist sehr intelligent, sehr gelehrig und hat große Ausdauer. Als starker und befähigter Schwimmer ist er ein talentierter und verlässlicher Apporteur zu Wasser und zu Lande, jederzeit bereit schwungvoll zu agieren, sobald auch nur das geringste Anzeichen zur Notwendigkeit des Apportierens gegeben ist. Sein ausgeprägter Apportiersinn und sein Spieltrieb sind die unentbehrlichen Grundlagen für seine Lockfähigkeit.


Erscheinungsbild:

Der Toller ist ein mittelgroßer, kraftvoller kompakter, harmonischer und gut bemuskelter Hund; Knochensubstanz mittel bis kräftig; mit einem hohen Maß an Flinkheit, Wachsamkeit und Entschlossenheit. Viele Toller zeigen einen etwas traurigen Gesichtsausdruck bis sie an die Arbeit gehen, sodann wechselt ihr Aussehen zu intensiver Konzentration und Erregung. Bei der Arbeit zeigen Toller eine schnelle, hetzende Aktion, wobei der Kopf fast in einer Ebene mit der Rückenline und der sich ständig bewegenden und stark befederten Rute getragen wird.


Kopf:

Der Kopf ist gut gemeisselt, etwas keilförmig. Der breite Schädel ist nur leicht gerundet, das Hinterhauptbein nicht hervortretend, ohne deutliche Backenbildung. Ein gutes Maß für einen durchschnittlichen Rüden ist 14 cm Abstand zwischen den Ohren; diese Breite verjüngt sich auf ca. 4 cm am Ende des Nasenbeins. Die Länge des Kopfes beträgt ca. 23 cm von der Nase bis zum Hinterhauptbein; auf jeden Fall muß der Kopf in richtiger Proportion zum Körper stehen. Mäßiger Stop.

Der Nasenschwamm verjüngt sich vom Nasenbeinknochen zur Spitze, mit gut geöffneten Nasenlöchern Die Nasenfarbe sollte im Einklang mit der Farbe des Haarkleides oder schwarz sein.

Der Fang verjüngt sich in einer klaren Linie vom Stop zur Nase, wobei der Unterkiefer kräftiger istjedoch nicht deutlich hervortritt. Die untere Linie des Fanges verläuft in einer nahezu geraden Linie von der Vorderkante der Lefze zur Hinterkante des Kieferknochens, wobei die Tiefe des Fanges in Höhe des Stops größer ist als an der Nase. Das Haarkleid am Fang ist kurz und fein.

Die Lefzen sind gut dicht anliegend, im Profil mit einer leichten Kurve, jedoch ohne schwere Belefzung

Zähne: Der korrekte Biss ist der eng schließende Scherenbiss, wobei ein komplettes Gebiss vorgeschrieben ist.

Der Kiefer ist kräftig genug, um einen größeren Vogel tragen zu können. die Weichheit des Mauls ist unentbehrlich.

Die Augen sind gut voneinander entfernt eingesetzt, mandelförmig und von mittlerer Größe. Die Augen sind bernsteinfarben oder braun. Der Ausdruck ist freundlich, aufmerksam und intelligent. Die Umrandung der Augen sollte der Farben der Lefzen entsprechen.

Die Ohren sind dreieckig, mittelgroß, hoch und weit hinten am Schädel angesetzt, dabei am Ansatz sehr leicht angehoben; gut befedert am hinteren Teil der Faltung, kurzes Haar an den abgerundeten Spitzen.

Der Hals ist stark bemuskelt und gut aufgesetzt, von mittlerer Länge, ohne die geringste Andeutung von loser Kehlhaut.


Körper:

  • Obere Linie: eben

  • Rücken: kurz und gerade

  • Lendenpartie: kräftig und muskulös

  • Brust: tiefer und gewölbter Brustkorb

  • Rippen: gut gewölbt, Brustkorb weder fassförmig noch flach

  • Bauch: mässig aufgezogen

Die Rute folgt in der Verlängerung der sehr leicht abfallenden Kruppe; sie ist breit am Ansatz, üppig und stark befedert; sie reicht mit dem letzten Schwanzwirbel mindestens bis zum Sprunggelenk. Die Rute darf unterhalb der Rückenlinie getragen werden, außer für den Fall, dass die Aufmerksamkeit des Tollers erregt wird. Dann wird die Rute hoch und gekrümmt getragen, der Körper darf jedoch niemals berührt werden.


Gliedmaßen:

Die Vorderläufe sehen wie zwei parallel stehende Pfeiler aus, gerade und starkknochig

Die Schultern sollten muskulös sein, das Schulterblatt schräg zurück und gut gelagert sein, damit verbunden ein ausgeprägter Widerrist, der in einen kurzen Rücken übergeht Schulterblatt und Oberarm sind ungefähr gleich lang.

Die Ellenbogen liegen dicht am Körper an, sind weder aus- noch eindrehend und bewegen sich frei und gleichmässig.

Der Vordermittelfuss ist kräftig und etwas schräg stehend.

Die Vorderpfoten sind mit kräftigen Schwimmhäuten versehen; von mittlerer Grösse, rund, mit eng aneinanderliegenden und gut aufgeknöchelten Zehen; Ballen dick; Wolfskrallen dürfen entfernt werden.

Die Hinterhand ist muskulös, breit, gerade und parallel. Vor- und Hinterhandwinkelung sind ausgeglichen. Ober- und Unterschenkel sind etwa gleich lang.

Die Oberschenkel sind sehr muskulös und die Kniegelenke gut gewinkelt.

Die Sprunggelenke sind tief angesetzt, drehen weder ein noch aus. Afterkrallen dürfen nicht vorhanden sein.

Gangwerk: In derBewegung vermittelt der Toller den Eindruck von Kraft, ist schwungvoll und unbeschwert. Er zeigt iel Vortritt und starken Schub. Die Pfoten sollten weder ein- noch ausdrehen. Die Läufe bewegen sich in eienr geraden Linie. Wenn die Schrittfolge schneller wird, sollte der Toller schnüren, d.h. pfoteneng auf einer Linie laufen, die Rückenlinie bleibt dabei eben.


Haarkleid:

Der Toller wurde gezüchtet, um aus eisigen Gewässern zu apportieren und muß ein wasserabweisendes doppeltes Haarkleid haben. Diese ist mittellang und weich mit einer noch weicheren, dichten Unterwolle. Das Haarkleid darf eine leichte Wellung auf dem Rücken aufweisen, ist ansonsten jedoch glatt. Manchmal findet man beim Winterfell lange lockere Wellen im Kehlbereich. Befederungen an Kehle, hinter den Ohren und an den Hinterseiten von Ober- und Unterschenkel sind weich, die Vorderläufe sind mässig befedert.

Die Farbe besteht aus verschiedenen Schattierungen von rot oder orange, wobei die Befederung und die Unterseite der Rute farblich heller ist. Gewöhnlich ist mindestens eine der folgenden weißen Farbmarkierungen vorhanden: Rutenspitze, Pfoten (jedoch nicht höher reichend als der Vordermittelfuss), Brust und eine Blesse. Ein Toller, der ansonsten von hoher Qualität ist, darf nicht alleine wegen Fehlen des weissen Abzeichens geringer bewertet werden. Die Pigmentierung der Nase, der Lefzen und der Augenränder soll fleischfarben, Ton in Ton mit der Farbe des Haarkleides, oder schwarz sein.

Grösse und Gewicht:

Die Idealgröße für einen Rüden von mehr als 18 Monaten: 48 bis 51 cm, für eine Hündin von mehr als 18 Monaten: 45 bis 48 cm, wobei mehr oder weniger als 3 cm gestattet sind. Das Gewicht sollte im Verhältnis zur Größe und der Knochenstärke stehen.

Das Gewicht sollte um 20 bis 23 kg für einen erwachsenen Rüden und um 17 bis 20 kg für eine erwachsene Hündin liegen.
   

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